Ginkgo Biloba Baum: Ein lebendes Fossil mit heilenden Kräften
Der Ginkgo Biloba ist einer der ältesten Bäume der Welt und fasziniert Botaniker, Gärtner und Naturliebhaber gleichermaßen. Seine beeindruckende Geschichte, medizinischen Eigenschaften und seine einzigartige Blattform machen ihn zu einem echten Wunder der Natur. In diesem Artikel erfahren Sie alles über den Ginkgo Biloba, seine Herkunft, Eigenschaften, Pflege und Vorteile für die Gesundheit.
Herkunft und Geschichte des Ginkgo Biloba
Der Ginkgo Biloba, auch als Fächerblattbaum bekannt, gehört zu den ältesten lebenden Baumarten der Welt. Seine Ursprünge reichen über 250 Millionen Jahre zurück, was ihn zu einem echten lebenden Fossil macht. Er hat die Dinosaurier überlebt, mehrere Eiszeiten überstanden und ist bis heute nahezu unverändert geblieben.
Sein natürlicher Ursprung liegt in China, wo er seit Jahrhunderten als heiliger Baum in Tempelanlagen und Gärten gepflanzt wird. Aufgrund seiner Robustheit und seiner medizinischen Bedeutung wurde der Ginkgo in viele Teile der Welt exportiert und ist heute in Parks, Gärten und Straßen zu finden.
Charakteristische Merkmale des Ginkgo Biloba
Blätter: Die markanten fächerförmigen Blätter sind einzigartig in der Pflanzenwelt. Sie wechseln im Herbst ihre Farbe und leuchten in einem kräftigen Goldgelb.
Lebensdauer: Ginkgos können über 1.000 Jahre alt werden.
Widerstandsfähigkeit: Der Baum ist äußerst robust gegenüber Umweltverschmutzung, Schädlingen und Krankheiten.
Wuchsform: Ginkgo-Bäume können eine Höhe von bis zu 40 Metern erreichen. Es gibt jedoch auch kleinere Sorten für den Garten.
Geschlechtertrennung: Es gibt männliche und weibliche Ginkgos. Weibliche Bäume tragen Samen, die unangenehm riechen können.
Standortwahl und Pflanzung
Der Ginkgo Biloba ist pflegeleicht, aber ein geeigneter Standort ist entscheidend für ein gesundes Wachstum.
Licht: Der Ginkgo bevorzugt volle Sonne bis Halbschatten.
Boden: Er wächst in fast jedem Boden, solange er gut durchlässig ist. Sandige bis lehmige Böden sind ideal.
Pflanzzeit: Die beste Zeit, um einen Ginkgo zu pflanzen, ist im Frühjahr oder Herbst.
Abstand: Aufgrund seiner Größe sollte der Baum genügend Platz haben. In kleinen Gärten kann eine Zwergform gewählt werden.
Pflege des Ginkgo Biloba
1. Bewässerung
Ginkgos sind relativ trockenheitsresistent. Dennoch sollte der Baum in den ersten Jahren regelmäßig gegossen werden, um ein stabiles Wurzelsystem zu entwickeln.
Junge Bäume: Wöchentlich gießen, besonders in Trockenperioden.
Ältere Bäume: Benötigen nur bei lang anhaltender Trockenheit zusätzliches Wasser.
2. Düngung
Im Frühjahr kann eine organische Düngung mit Kompost oder Hornspänen das Wachstum fördern.
Flüssigdünger oder ein Langzeitdünger für Bäume kann ebenfalls verwendet werden.
3. Schnitt und Formgebung
Ginkgo-Bäume brauchen kaum Schnittmaßnahmen.
Falls notwendig, sollten Schnittmaßnahmen im Winter erfolgen, wenn der Baum ruht.
Entfernen Sie abgestorbene oder beschädigte Äste.
4. Überwinterung
Ältere Bäume sind winterhart und benötigen keinen Schutz.
Junge Bäume sollten in den ersten Jahren im Winter mit Mulch oder Vlies geschützt werden.
Medizinische Nutzung des Ginkgo Biloba
Der Ginkgo Biloba ist nicht nur ein beeindruckender Baum, sondern auch eine der bekanntesten Heilpflanzen weltweit.
Wirkstoffe und gesundheitliche Vorteile
Die Blätter enthalten wertvolle Flavonoide und Terpenoide, die eine antioxidative und durchblutungsfördernde Wirkung haben.
Verbesserung der Durchblutung: Ginkgo-Extrakte werden häufig zur Unterstützung der Gehirndurchblutung und Gedächtnisleistung eingesetzt.
Schutz der Nervenzellen: Er wird bei neurodegenerativen Erkrankungen wie Alzheimer erforscht.
Antioxidative Wirkung: Hilft, Zellschäden durch freie Radikale zu reduzieren.
Unterstützung bei Tinnitus und Schwindel: Ginkgo wird oft zur Behandlung von Durchblutungsstörungen im Innenohr genutzt.
Anwendungsformen
Tee: Getrocknete Ginkgo-Blätter als Aufguss.
Tabletten & Kapseln: Ginkgo-Extrakte in konzentrierter Form.
Ginkgo-Öl: Wird in der Aromatherapie verwendet.

Häufig gestellte Fragen (FAQ)
1. Kann ich einen Ginkgo im Topf halten?
Ja, Ginkgos sind als Kübelpflanzen geeignet. Achten Sie auf einen großen Topf mit guter Drainage und regelmäßiges Umtopfen.
2. Warum verliert mein Ginkgo im Herbst die Blätter?
Ginkgo ist ein laubabwerfender Baum, das bedeutet, dass er im Herbst seine Blätter verliert. Dies ist völlig normal.
3. Ist der Ginkgo giftig?
Die Blätter sind ungiftig, aber die Samen der weiblichen Bäume enthalten Ginkgolsäuren, die in großen Mengen giftig sein können.
4. Wie schnell wächst ein Ginkgo?
Ginkgos wachsen relativ langsam – etwa 30 bis 50 cm pro Jahr.
5. Wie erkenne ich, ob mein Ginkgo männlich oder weiblich ist?
Männliche Bäume produzieren keine Samen. Weibliche Bäume tragen im Herbst gelbliche Samen, die einen unangenehmen Geruch haben können.
6. Ist der Ginkgo winterhart?
Ja, ausgewachsene Bäume sind frosthart. Junge Bäume sollten in den ersten Jahren geschützt werden.
7. Wie lange lebt ein Ginkgo?
Ginkgos können über 1.000 Jahre alt werden. In China gibt es Exemplare, die mehr als 2.500 Jahre alt sind!